Ich muss immer noch schmunzeln. Klar, es geht um mein Inneres Kind. Da ich wusste, dass ich Ende Mai keine Zeit zum Schreiben haben werde, habe ich bereits Mitte des Monats Kontakt zu meinem Inneren Kind aufgenommen, um zu schauen, ob es ein Thema gibt, über das ich schreiben könnte. „Über was wollen wir diesmal sprechen?“, fragte ich mein Inneres Kind. Nach einer kurzen Pause kam die Antwort: „Über Weihnachten. Lass uns über Weihnachten sprechen.“

Verpasse keinen Blog mehr, melde dich zum Newsletter an:

„Über Weihnachten???!!! Im Juni?!“

Ich hatte grade die Idee, es könnte sich dabei um einen Scherz meines Inneren Kindes handeln, merkte jedoch direkt, dass es nicht so ist. Es war kein Scherz, definitiv nicht. „Aber wieso Weihnachten? Bis Weihnachten ist es doch noch lange hin, wir freuen uns außerdem, nach dem langen Winter, alle grade auf den Sommer…“, sagte ich und dachte dabei: „So ein Vorschlag kann auch nur von meinem Inneren Kind kommen…!!!“
„Weil es Weihnachten ist! Die Erde feiert Weihnachten. Die Menschheit feiert Weihnachten. Weißt du, was Weihnachten ist? Weißt du, wofür Weihnachten steht?“, antwortete mein Inneres Kind unbeirrt und ganz gelassen.

Ja, wusste ich. Ich merkte, dass es in mir grummelte: „Wer will denn jetzt über Weihnachten lesen? Niemand. Ich will dieses Thema nicht. Was mache ich nun?! Ja, was mache ich jetzt? Ich könnte das Angebot ausschlagen… Ja, das könnte ich.“

Mein Inneres Kind schaute mich aus den Augenwinkeln an,

mit diesem typischen, liebevoll-schelmischen Schmunzeln. Ich wusste, dass meine Gedanken ihm nicht verborgen blieben (was bleibt ihm denn schon verborgen…!?), aber es war mir nicht böse. Es schien mir so, als hätte es keine Erwartungen in der Situation und keine Urteile über meine Gedanken. „Lasse ich mich auf das Abenteuer ein?“, grübelte ich still weiter. Irgendwie war mir die Situation unangenehm. Ich habe ja gelernt, meinem Inneren Kind zu vertrauen. Es ist meine weise Innere Stimme, die Stimme meiner Seele.

Also sprach ich in Gedanken zu euch, meinen Lesern: „Sorry ihr Lieben, aber ich befürchte, ihr werdet Anfang Juni einen Blog über Weihnachten lesen…“

Ja, ich entschied, mich wieder mal auf das Abenteuer mit meinem Inneren Kind einzulassen.

„Merkst du, wie mächtig der Wunsch ist, alles richtig zu machen?“, unterbrach das Kind meine Gedankengänge. Merkst du, wie du versuchst, Erwartungen zu erfüllen? Merkst du, wie deine Befürchtung, deine Leser zu enttäuschen dich blockiert, einfach dem Fluss des Augenblicks zu folgen? Es ist nicht schlimm, das sind die alten Strukturen. Und auch dabei geht es um Weihnachten…“

„So, jetzt WILL ich’s wissen!

Jetzt will ich wissen, was es mit Weihnachten auf sich hat und worum es hier eigentlich geht. Du hast es geschafft…!“, erwiderte ich nun entschlossen. „Ich habe gar nichts geschafft. Das war dein Thema, aufgetaucht in deinem Fluss des Lebens und es war von vorne herein klar, dass wir darüber sprechen. Sonst hätte ich es ja nicht aufgegriffen. Aber du hast deine Zeit gebraucht, dies anzunehmen. Was hat dich davon abgehalten? Sonst hast du immer alles direkt annehmen können, warst neugierig, aufgeschlossen. Nur diesmal nicht.

Es waren deine Urteile, deine Befürchtungen und Sorgen, deine Vorstellungen („Das geht nicht! Das will keiner lesen!“,…). Erst musstest du diese dunklen Pfade deiner Überzeugungen hinter dir lassen, um an der Schwelle zum Neuen anzukommen. Ich habe mit meinem, für dich unkonventionellen Vorschlag, an deiner Vorstellungswelt über „richtig und falsch“ gerüttelt. Du hast dann diese Strukturen losgelassen und nun konntest du dich einlassen, dem Fluss folgen. Weil du mir – deiner inneren Stimme – am Ende doch mehr vertraut hast, als der Stimme deiner Befürchtungen. Deswegen kann ‚Weihnachten‘ jetzt kommen.“ Mein Inneres Kind hatte Recht, ich konnte das erkennen, spüren. Es hat immer Recht, ohne jemals Recht haben zu wollen.

„Schau mal, das Gleiche passiert gerade auch auf der Erde.

Dies ist das, was die Menschheit durchmacht: Sie wird in ihren Strukturen, in ihrer gewohnten Welt immer wieder erschüttert, um das Alte zu hinterfragen, um aus ihr herauszutreten. Es geht um Freiheit, um Selbstbestimmtheit. Die alten Strukturen basieren auf Angst und passen nicht mehr, denn die Erde hat schon längst Kurs in Richtung Liebe, in Richtung Licht aufgenommen.“ Ah, meint mein Inneres Kind dies mit „Die Erde feiert Weihnachten“? Es dämmerte mir…

„Die Angst lebt davon, dass der Mensch sich mehr nach seinen schlechten Erfahrungen richtet („Verbranntes Kind scheut das Feuer“), als nach seiner inneren Weisheit. Wenn ein Kind, welches laufen lernt, sich dabei nach seinen gemachten Erfahrungen richten würde, würde es vermutlich nie laufen können. Denn die Erfahrung zeigt erstmal, dass es nicht klappt. Das es hinfällt. Dass es sich weh tut. Aber das Kind richtet sich nicht nach diesen Erfahrungen. Es lernt aus ihnen, aber es folgt ihnen nicht. Es folgt seinem inneren Wissen darüber, dass es laufen kann. Ihr seid nun auch dabei, das zu lernen, eurer inneren Weisheit zu folgen, je mehr ihr euch selbst erkennt und euch vertraut. Das bringt das Licht, die Qualität der Zeit mit sich. Das ist euer Weihnachtsgeschenk, das das Universum euch zu Füßen legt. Ihr müsst nur bereit sein, das was ihr bisher über euch selbst für wahr gehalten habt, in Frage zu stellen. Aufzugeben. Euch selbst neu zu erschaffen, wie das Kind, das sich aufrichtet und zu laufen beginnt.

Verbindet euch mit eurem Inneren Kind. Es ist euer göttlicher innerer Kern, der frei von den alten Strukturen ist, frei von all den Ängsten und Überzeugungen, dafür aber voller Weisheit, voller Zuversicht, voller Vertrauen und Mut. Für dieses Kind kann jederzeit Weihnachten sein.

Weihnachten bedeutet: Die Geburt des Lichtes.

Weihnachten heißt, Licht in die Dunkelheit bringen. Genau das geschieht gerade auf der Erde. Das erfährst auch du, erfährt jeder persönlich in seinem Leben. So haltet nicht an dem Alten fest. Benutzt nicht mehr die veralteten Maßstäbe für euch selbst, die alten Wahrheiten, Vorstellungen über euch und die Welt. Und vor allem: Feiert das Leben! Weihnachten ist ein Fest. Das Fest der Liebe, das Fest des Lichts. Immer, wenn es schwer wird, lasst los! Weißt du noch, wie schwer es für dich vorhin war, mit der Situation „wir reden über Weihnachten“ umzugehen, so lange du versucht hast, den alten Strukturen zu entsprechen? Und wie leicht es wurde, in dem Moment, als du von Ihnen abgelassen, deine Vorstellungen losgelassen hast?“

Ja, ich wusste es noch… Und es hat sich etwas in diesem Moment ganz tief in mir bewegt. Ich hab’s verstanden. Und dachte gleichzeitig:

Es nicht immer so einfach, von den alten Strukturen abzulassen.

Oft merkt man sie ja nicht mal, weil sie so vertraut sind, mit uns verwachsen.
„Richtig, doch dies ist nicht nur Fluch, sondern auch Segen“, griff mein Inneres Kind meine Gedanken auf. „Weil ihr so sehr mit den Strukturen verwachsen seid, merkt ihr, wenn sie eng werden. Dies soll euer Erkennungsmerkmal sein. Wenn das Leben euch ein Angebot macht, wenn ihr etwas entscheiden sollt, wenn es um den „richtigen Weg“ geht, spürt in euch hinein: Bin ich frei zu entscheiden? Wem oder was versuche ich zu entsprechen: Meinem WESEN oder den Anderen? Kann ich die unschuldige Freiheit eines Kindes in mir spüren? Welche Strukturen halten mich? Welche davon basieren auf Liebe und welche auf Angst?“ Und dann lasst die mit der Angst los.

Gebt dem göttlichen Kind in eurem Inneren die Chance,

euch den richtigen Weg zu zeigen. Es kennt keine Angst, nur Vertrauen. Sein reines Herz, seine Weisheit werden euch unbeirrt durch die Höhen und Tiefen eures Lebens führen.

Ihr könnt möglicherweise nicht alle eure alten Strukturen auf einmal abstreifen und euch von jetzt auf gleich in Licht verwandeln. Auch der Weihnachtsbaum erstrahlt nicht von jetzt auf gleich in hellem Licht. Aber ihr könnt in eurem Leben in jeder Situation neu entscheiden, ob ihr Weihnachten erleben wollt oder nicht. Ob ihr die Geburt des Lichtes in eurem Leben begrüßen und nähren wollt.

Ihr könnt in jeder Situation neu entscheiden, ob ihr ein Weihnachts-Licht in den Baum eures Lebens hängt oder eine eurer alten Überzeugungen.

Dafür muss es nicht Weihnachten sein. Um damit anzufangen, ist dieser Monat perfekt. Also, fangt an, euren Baum zu schmücken. Glaube mir, es kann und wird kein anderer für euch tun. Und feiert dabei jeden Tag das Fest eures Lebens. Frohe Weihnachten!“

Im nächsten Moment wirbelte es Glitzerstaub vor meinen Augen und mein Inneres Kind verschwand darin, wie ein Weihnachtsengel.

Also, frohe Weihnachten uns allen! Lasst uns das Fest des Lichtes, das Fest der Liebe feiern! Jetzt, im Juni. Und auch im Juli. Im August… Und am besten in jedem Monat, an jedem Tag!

In Liebe,

Verpasse keinen Blog mehr, melde dich zum Newsletter an: